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Dezember 2022

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LIEBE LESERINNEN UND LESER
Mit diesem Editorial verabschiede ich mich von Ihnen. Nach 21 Jahren als Generalsekretär der RKZ gehe ich in Pension und übergebe Urs Brosi dieses schöne Amt. Ich wünsche ihm, dass er wie ich auf die Unterstützung und das Vertrauen vieler Behördenmitglieder, Seelsorgender und kirchlich engagierter Personen zählen kann. Claudia Willi und Dominik Oetterli danke ich herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit im Generalsekretariat.

In den letzten Jahren war das «Zusammenspiel» im dualen System der katholischen Kirche ein zentrales Anliegen der RKZ. Unermüdlich betonte sie – manchmal mit kritischem Unterton: «Auf das Zusammenspiel kommt es an». Papst Franziskus bestätigt und vertieft dies mit seinem zentralen Projekt, die Synodalität der Kirche auf allen Ebenen zu neuem Leben zu erwecken.

Denn in einer synodalen Kirche kann sich die Zusammenarbeit von pastoral Verantwortlichen und staatskirchenrechtlichen Behörden nicht darauf beschränken, das Verhältnis von «Geld und Geist» zu optimieren. Vielmehr gilt es, gemeinsam darauf zu fokussieren, wie die Kirche ihren Auftrag im Geist und auf der Spur Jesu in der Gesellschaft erfüllen kann. Dazu gehört, Strukturen und Mechanismen aufzubrechen, die sexuelle Ausbeutung und andere Formen des Machtmissbrauchs begünstigen. Gerade sie beschädigen die Glaubwürdigkeit der Kirche und die Leuchtkraft ihrer Botschaft.

Beide Projekte, die Stärkung synodaler Strukturen und die Aufarbeitung der sexuellen Ausbeutung in der katholischen Kirche in der Schweiz, sind auch dank der RKZ gut unterwegs. Für mich ein guter Zeitpunkt, die Verantwortung für die RKZ weiterzugeben.

Nicht mehr als «Berufskatholik», aber weiterhin engagiert für das Evangelium und die Kirche in der Welt von heute stimme ich ein in den adventlichen Ruf: «Licht aus der Höhe, leuchte allen, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes. Und lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens» (Lk 1,78f.).

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr.

Daniel Kosch

Au revoir Daniel Kosch
 
Daniel Kosch verabschiedet sich von der RKZ mit vier Wünschen, die zugleich auch Wünsche für die katholische Kirche in der Schweiz sind.
 
 
Paprika, Parolin, Prophetie Daniel Kosch über 21 Jahre als RKZ-Generalsekretär.
 

RKZ Plenarversammlung 25./26. November 2022 in Versoix (GE)
Insgesamt 8'890'000 Franken trägt die RKZ 2023 an 40 kirchliche Organisationen und 13 anderssprachige Missionen finanziell bei. Das hat die Plenarversammlung der RKZ an ihrer Versammlung vom 25./26. November 2022 in Versoix (GE) beschlossen. Mit viel Dankbarkeit und Wertschätzung verabschiedete die RKZ ihren Generalsekretär. Daniel Kosch war während 21 Jahren mit unermesslichem Einsatz für die katholische Kirche auf nationaler Ebene tätig. Er war «Mister RKZ» – oder sogar «der Leonardo da Vinci des dualen Systems»
Medienmitteilung vom 30. November 2022
 

Mitverantwortung heisst Mitentscheiden
Wie, von wem und auf welcher Ebene werden Entscheidungen getroffen? Diese Fragen sind zentral für die Lösung vieler Blockaden in der Kirche. Die Katholische Kirche Schweiz hat dies in ihrer Synode 72 erkannt und bearbeitet. Daniel Kosch, über lange Jahre ein prägendes Gesicht dieser Kirche, erinnert daran – an Missverständnisse und falsche Erwartungen (Teil I), und er macht auf dieser Basis konkrete Vorschläge (Teil II).
 

Bilder rechtskonform nutzen
Das Merkblatt Bildrechte informiert darüber, was kirchliche Mitarbeitende bei der Publikation und Verwendung von Bildern auf Websites und in sozialen Medien beachten müssen.
 

Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum
Alle fünf Jahre befragt das Bundesamt für Statistik tausende von Menschen in der Schweiz zu den Themen Sprache, Religion und Kultur (ESRK). Auch Fragen zum Kirchenaustritt finden sich in den Daten. Diese hat das Schweizerisches Pastoralsoziologisches Institut (SPI) in seinem Beitrag «Kirchenaustritte und die Frage nach dem Warum» ausgewertet.
 

Kirchenfinanzierung: Religionen und das liebe Geld
Weshalb wird der Lohn des Pfarrers oder der Pfarrerin in vielen Kantonen mit staatlich organisierten Kirchensteuern finanziert, nicht aber der Lohn des Imams? In einem liberalen Staat sollten eigentlich alle Religionsgemeinschaften gleichbehandelt werden. Doch niemand, auch der Staat nicht, kann die Arbeit der Kirchen für die Gesellschaft im sozialen Bereich so günstig verrichten – ehrenamtlichem Engagement sei Dank. Trotzdem, die staatliche Kirchenfinanzierung könnte sich als Auslaufmodell erweisen.Wie soll es also weitergehen?

religion.ch erklärt in verschiedenen Artikeln, wie sich Religionsgemeinschaften in der Schweiz finanzieren, wie die Beziehung zum Staat geregelt ist und zeigt Perspektiven auf, wie es weitergehen könnte.