«Ängste, Starrheit und schablonenhafte Wiederholung erzeugen eine Unbeweglichkeit (…) führen dazu, dass wir uns in unseren Labyrinthen im Kreis drehen, worunter dann der Dienst für die Kirche und die ganze Welt leidet, zu dem wir berufen sind.
Vergessen wir nicht, dass die Reise der Sterndeuter – wie jeder Weg, von dem uns die Bibel erzählt – immer ‘von oben’ beginnt, auf einen Ruf des Herrn hin, auf ein Zeichen hin, das vom Himmel kommt.
Aus Labyrinthen findet man nur „von oben“ heraus.»
Die weihnächtliche Reflexion, die Papst Franziskus an die Leitungspersonen seiner Kurie gerichtet hat, passt zu unserer Situation in der Schweiz am Ende eines besonderen Jahres: «In unseren Labyrinthen im Kreis drehen» - diese ungewöhnliche Metapher drückt etwas von meiner Empfindung aus. Wo finden wir den Ausgang aus Missbrauchskrise, Stillstand und Verlustängsten?
Papst Franziskus machte seine Überlegungen an drei Verben fest: zuhören, unterscheiden, sich bewegen. Diese Begriffe ordnete er Figuren aus dem Weihnachtsgeschehen zu: Maria, Johannes der Täufer und die Sterndeuter.
Gerne empfehle ich Ihnen, diese Weihnachtsansprache von Franziskus für sich zu meditieren: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2023-12/wortlaut-papst-an-roemische-kurie.html
Wir wünschen Ihnen von Herzen ein Weihnachtsfest, das zum stillen Hinhören, zum Nachdenken und schliesslich zum Aufbrechen auf unbekannte Wege einlädt.
Claudia Willi, Dominik Oetterli und Urs Brosi